Das Ohr ins Weltall - Bau und Betrieb

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Während des kommerziellen Betriebs der Antenne im Radom Raisting gab es zwei verschienene Modi zur Satellitenbahnverfolgung. Mit einer frühen Rechenanlage konnte die Bahn des Satelliten vorausberechnet und auf einem Lochstreifen gespeichert werden. Die Positionswerte wurden dann während der Bahnverfolgung wieder vom Lochstreifen eingelesen und die Antennachsen entsprechend angesteuert. Als eine weitere Möglichkeit der Bahnverfolgung konnte ein sogenannter Modenkoppler direkt anhand von Abweichungen des Kommuikationssignals die Fehlstellung der Antenne erkennen und korrigieren.

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Die Antenne wurde in Einzelteilen angeliefert...
  ... und im Inneren des Radom zusammen­gesetzt. (Hier: Montage des Fangspiegels)   Auch Hilfsaggregate, wie hier die Helium­ver­flüssigungsanlage zur Kühlung des Empfängers, wurden aufgebaut.

Die Steuerung für die Antennenachsen wurde gemeinsam von Studierenden der TU München und vom Förderverein Industriedenkmal Radom Raisting e.V. repariert und wieder in Gang gesetzt. Zusätzlich wurde die Möglichkeit geschaffen, die Antenne von einem üblichen PC anzusteuern. Dabei wurde stets im Respekt vor der Eigenschaft der Antenne als Denkmal gehandelt; insbesondere kein historischer Bestand zurückgebaut. Durch diese Maßnahme ist die Antenne heute wieder funktionsfähig und wird für wissenschaftliche Projekte genutzt, worüber im Abschnitt Labor mehr zu erfahren ist. Zugleich ist die Antenne das Hauptexponat des entstehenden Museums.